ISBNn.n.b.
Format12,5 x 19 cm Paperback
Seiten180
Preisn.n.b.
Veröffentlichungsterminvorauss. 02.2025
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William Clark Russell war ein produktiver britischer Autor des 19. Jahrhunderts, dessen Werke ihn zum Meister der Seegeschichte machten. Geboren 1844 in New York City, war er einer von vier Söhnen des englischen Komponisten Henry Russell und seiner Frau Isabella Lloyd, die ihm ihre literarische Leidenschaft und ein feines Sprachgefühl mitgaben. Russell verbrachte seine Schuljahre in England und Frankreich und plante sogar eine Afrikareise, bevor er mit 13 Jahren die Schule verließ, um in die britische Handelsmarine einzutreten.

Seine Jugendjahre auf See prägten ihn tief und dienten ihm später als unerschöpfliche Quelle für seine Geschichten. An Bord der „Duncan Dunbar“ lernte er die Härte und Strenge des Seemannslebens kennen und reiste bis nach Asien und Australien. Eindrücke von Erlebnissen wie der Eroberung der Taku-Forts vor der Küste Chinas oder der dramatischen Begegnung mit einem psychisch instabilen Offizier inspirierten ihn, die eigenen Erfahrungen festzuhalten. Diese Berichte führten schließlich zu einer Karriere als Schriftsteller, die ihm trotz gesundheitlicher Rückschläge großen Erfolg brachte.

Übersetzung aus dem Englischen: Mac Conin

Das Wrack der Grosvenor

zählt zu den eindrucksvollsten Seegeschichten des 19. Jahrhunderts. William Clark Russell erzählt die dramatische Geschichte eines Handelsschiffes, dessen Besatzung nicht nur gegen die Naturgewalten, sondern auch gegen Ungerechtigkeit und Verrat kämpfen muss.

Mit eindringlicher Präzision schildert Russell die raue Wirklichkeit des Lebens auf See, die Kameradschaft unter den Seeleuten und die Herausforderungen, die sie auf ihrer gefährlichen Reise bewältigen müssen. Ein zeitloser Klassiker, der die Härte und die Schönheit des maritimen Lebens in unvergesslichen Bildern einfängt.

Band 1: Die Grosvenor - In den Sturm In diesem ersten Band erzählt William Clark Russell die dramatische Geschichte des Handelsschiffes Grosvenor und seiner Besatzung, die in einen gewaltigen Sturm gerät. Als die Elemente entfesselt sind und die Natur mit aller Kraft auf das Schiff einschlägt, ringen Kapitän und Mannschaft um jeden Meter auf hoher See. Intrigen und Spannungen unter den Seeleuten spitzen die Lage weiter zu und machen diesen Kampf ums Überleben zu einem erbitterten Wettlauf gegen Zeit und Schicksal. Ein fesselnder Einstieg in die Welt der maritimen Abenteuer und die unberechenbare Kraft des Meeres.

Band 2: Die Grosvenor - Aufstand und Rebellion Der zweite Band führt die Leser in die dunklen Tiefen menschlicher Verzweiflung und Wut. Die Besatzung der Grosvenor sieht sich nicht nur den Gefahren des Ozeans ausgesetzt, sondern auch inneren Konflikten, die zu einem offenen Aufstand führen. Angeführt von einem charismatischen, aber unberechenbaren Matrosen, bricht unter den Seeleuten ein erbitterter Machtkampf aus. Während die Grosvenor weiterhin auf den Wellen schwankt, entwickelt sich eine spannende Geschichte um Loyalität, Verrat und die unaufhaltsame Eskalation von Gewalt an Bord. Ein packendes Psychodrama auf offener See.

Band 3: Die Grosvenor - Die Entscheidung Im finalen Band der Serie stehen Kapitän und Besatzung vor der letzten, vielleicht größten Herausforderung: die Entscheidung zwischen ihrer Pflicht und dem Überlebenswillen. Während das Schiff Kurs auf gefährliche Gewässer nimmt, stellen sich die Männer der Grosvenor den Konsequenzen ihrer bisherigen Taten und müssen sich entscheiden, ob sie zusammenhalten oder endgültig auseinanderbrechen. Mit zunehmender Spannung entfaltet Russell das Finale der Grosvenor-Saga, in dem Mut, Ehre und die Kraft der Gemeinschaft über Leben und Tod entscheiden.


Leseprobe

Alles deutete auf einen südwestlichen Wind hin. Die Küste Frankreichs, die auf der Backbordseite hoch und leuchtend am Horizont stand, wirkte durch die klare Nordluft vergrößert. Selbst aus dieser Entfernung konnte man das blasse Smaragdgrün der oberen Hänge erkennen und die schattigen Konturen der vorspringenden Klippen auf dem weißen Untergrund ausmachen. Doch allmählich begann das Land zu verblassen, obwohl die Sonne noch fast eine Stunde von ihrem Untergang entfernt war und hinter dem kargen Foreland stand.

Der Nordwind, der uns mit einer schäumenden Bugwelle den Fluss hinuntergetragen hatte und uns nun bis in die Nähe des Gull-Feuerschiffs gebracht hatte, ließ rasch nach. Es blieb kaum noch genug Wind, um die Royals gefüllt zu halten. Die Schiffsnummer, die ich gerade am Heck gehisst hatte, eine Reihe bunter Flaggen, die sich leuchtend gegen das weiße Segel des Spankers abhoben, flatterte träge im schwachen Luftzug.

Die gesamte Szenerie war in diesem Moment wunderschön. Vom North Foreland bis zu den fernen französischen Landzungen lag eine große Ruhe über dem Wasser. Der Ozean schien einzuschlafen, Schiffe glitten sanft dahin, während die Schatten langsam wuchsen.

Auf der Steuerbordseite lag die Stadt Deal, eine warme Ansammlung von Häusern. Eine Windmühle drehte sich träge auf den grünen Hügeln. Hier und da blitzte ein Fenster im Sonnenlicht auf. Im Vordergrund erstreckte sich ein sanft abfallender Strand mit Booten, die hoch und trocken lagen. Eine weiße Gischtlinie lief an der Wasserkante entlang und ihr Rauschen war selbst an Bord zu hören, wenn es still wurde.

Die untergehende Sonne leuchtete über das gewaltige South Foreland hinweg und warf den grauen Umriss der Klippe tief ins ruhige Wasser. Doch ihr roter Schein breitete sich weit aus. Er lag auf den trockenen weißen Hügeln von Sandwich und den dahinterliegenden Ebenen. Der Kontrast zwischen Land und Himmel war so scharf, dass die Küste aus der Ferne viel näher wirkte, als sie tatsächlich war.

In den Downs lagen drei oder vier Dutzend Schiffe vor Anker. Einige warteten auf einen Windwechsel, andere stellten sich auf eine mehrstündige Flaute ein. Ein paar wenige, wie wir, segelten langsam über die schwache Strömung, jedes verfügbare Stück Segel gesetzt, um noch rechtzeitig einen sicheren Ankerplatz zu erreichen, bevor der Wind völlig nachließ und die Strömung kippte.

Ein großes Schiff wurde den Kanal hinaufgeschleppt. Seine Segel waren geborgen, und die Masten sowie die Takelage zeichneten sich filigran wie Elfenbeinschnitzereien gegen den Himmel ab. Das gleichmäßige Schlagen der Schiffsschrauben war deutlich zu hören. Obwohl Schiff und Schlepper eine Seemeile entfernt waren, trug der Wind den Klang bis zu uns herüber.

Hier und da ruderten kleine Boote von den ankernden Schiffen in Richtung Ufer. In der Ferne klangen die gedämpften Rufe der Matrosen, die ein großes Segel bargen oder mehr Ankerkette herausließen. Das rhythmische klank, klank des Ankerspills hatte fast etwas Musikalisches. Im Osten war der Himmel tiefblau. Entlang der Wasserlinie schimmerten weiße Segel im Sonnenlicht wie leuchtende Zeichen.