Harry Pidgeon © kontrabande

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Harry Clifford Pidgeon

Harry Pidgeon wurde am 31. August 1869 auf einer Farm in Iowa geboren und verstarb am 4. November 1954 in San Pedro, Kalifornien.

Pidgeon wuchs in der Quäker-Gemeinschaft auf und verließ im Alter von etwa 15 Jahren sein Elternhaus, um nach Kalifornien zu ziehen. Dort arbeitete er zunächst auf einer Ranch, anschließend zog es ihn weiter nach Alaska. Mit einem Floß fuhr er den Yukon hinab und segelte später durch die Inselgruppe vor der Südostküste Alaskas. Zurück in Kalifornien ließ er sich in den Sierra Nevada-Gebirgen nieder und widmete sich der Fotografie.


Die Islander in der Tafel Bay © kontrabande

Die Islander in der Tafel Bay © kontrabande

Im Jahr 1917 begann Pidgeon, eine Yawl „Islander“ selbst am Strand von Los Angeles zu bauen – mit Materialien im Wert von etwa 1000 US-Dollar und Plänen aus der Zeitschrift Rudder.

Die Weltumsegelungen

Am 18. November 1921 stach Pidgeon mit der „Islander“ von Los Angeles aus in See. Über Marquesas, Samoa, Fiji, die New Hebrides und die Cocos-Inseln führte sein Weg unter anderem durch den Panamakanal bis zurück nach Kalifornien. Die Reise dauerte bis zum 31. Oktober 1925 und machte ihn offiziell zur zweiten Person nach Joshua Slocum, die eine einzelne Weltumsegelung komplett allein durchführte. Für diese Leistung erhielt er 1926 die renommierte Blue Water Medal.

Die Islander kurz vor dem Stapellauf © kontrabande

Die Islander kurz vor dem Stapellauf © kontrabande

Die Islander in Paeete © kontrabande

Die Islander in Paeete © kontrabande

Neben dem Segeln war Pidgeon ein geachteter Fotograf. Seine über 1500 Negative aus seinen Reisen, etwa mit der Familie Mohle in Kalifornien sowie aus den Holzfällerkolonien der Sierra Nevada, gelten als ethnografisch wertvoll und befinden sich heute unter anderem im Bestand des California Museum of Photography an der University of California Riverside sowie an der California State University Fresno.

Sein 1932 erschienenes Buch Around the World Single-Handed: The Cruise of the “Islander” dokumentiert seine erste Weltumsegelung. Pidgeon vermied bewusst die große Öffentlichkeit – im Mittelpunkt stand das Erleben und Beobachten der Welt auf seine eigene Weise.