Warum gründet man einen Verlag?
Wie der kontrabande Verlag entstand
Die Idee zum kontrabande Verlag entstand eher beiläufig. Gerd-Gustl Müller erzählte von seinem Buch 'Der Job', das ursprünglich vor vielen Jahren, genauer gesagt 1978 erschienen und nicht mehr erhältlich war. Es schien uns schlicht zu schade, dass ein solcher Text einfach verschwinden sollte. Der Gedanke, einen eigenen Verlag zu gründen, war damit geboren – zunächst nur, um genau dieses eine Buch wieder zugänglich zu machen.
Der Name „kontrabande“ ergab sich fast folgerichtig. Wir bewegen uns politisch eher auf der linken Seite und fanden es reizvoll, dem Projekt eine subversive Note zu geben: einen Verlag zu gründen, der versucht, nicht auf Masse oder Marktmechanismen ausgerichtet zu sein, sondern bewusst gegen den Strom schwimmt. Ein bisschen wie eine heimliche Lieferung guter Geschichten, die sonst vielleicht untergehen würden.
'Der Job' war unser erstes Buch. Doch es blieb nicht bei dieser einen Veröffentlichung. Inzwischen ist die Idee gewachsen: kontrabande soll Raum bieten für Texte, die sich nicht anbiedern, die Ecken und Kanten haben und sich nicht überall einordnen lassen. Das Verlagsmotto haben wir auf unserer Website formuliert: „Wir wollen Bücher verlegen, die nicht unbedingt stromlinienförmig sind. Und Autorinnen und Autoren eine Plattform bieten, die ein wenig aus dem Rahmen fallen.“
Wir machen bewusst keine großen Pläne. kontrabande bleibt ein kleines, unabhängiges Projekt – offen, unperfekt und eigensinnig. So wie die Bücher, die wir verlegen.