ISBN979-8-30507-077-4
Format12,5 x 19 cm Paperback
Seiten240
Preis€ 14,80
Veröffentlichungstermin15. Januar 2025
epub€ 9,49

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This is the German edition of Himmelsstürmer.

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Freunde, Schule und ein mieser Lehrer…
Willkommen in Bens Leben!

Ben träumt davon, Pilot zu werden, doch sein Alltag ist weit entfernt von Höhenflügen. Zwischen den Bosheiten seines Chemielehrers, Schulprüfungen und dem Druck seiner Familie sucht er seinen eigenen Weg.

Zum Glück gibt es Freunde, die ihn durch die harten Tage bringen. Aber wie soll man in diesem Chaos herausfinden, wer man eigentlich sein will?

Eine Geschichte über Träume, Freundschaft und den Mut, für sich selbst einzustehen – denn manchmal muss man erst landen, bevor man richtig abheben kann!


„Hast du Chemie gemacht? Ich hab das nicht komplett ganz verstanden. Aber das wundert einen bei dem Typen überhaupt nicht.“

„Alter, für Dinge, die man nicht gemacht hat, kann man nicht bestraft werden. Dat is Gesetz.“

„Also haste nix gemacht?“

Ben verzieht das Gesicht und schüttelt den Kopf. „Nope. Echt kein Bock dafür. Der Mehlwurm wird mich sowieso ankacken. Mit oder ohne Aufgaben. Da mach ich besser gar nichts. Zeit gespart. Sind eh bald Ferien. Noch ein paar Klausuren und feddisch. Dann kann der mich mal.“

Philip grinst und klopft ihm leicht auf die Schulter. „Der kann doch nicht bei jedem Auftritt immer dich rauspicken. Vielleicht hat er gerade keinen schlechten Tag und freut sich über schönes Wetter, oder was weiß ich, worüber sich so ein Arschloch freuen könnte.“

„Der hat immer einen schlechten Tag“, murmelt Ben.

Sie kommen zum Chemieraum, in dem der Mehlwurm haust. Die Tür steht offen und Meving thront bereits hinter seinem Versuchstisch. Seine dicke Brille balanciert auf der Nase, eine Halbglatze mit ein paar mickrigen Haaren im Rentnerkranz, die im Licht wie eingeölt glänzt, ein magerer Körper, der sich in einem zu großem, schlecht geschnittenem Jackett versteckt. Er hat einen Stapel Papier vor sich. Tapp tapp, klopft er ungeduldig mit einem mageren Finger darauf herum, als wolle er sie am Tisch festnageln. Philip und Ben seufzen simultan – das verheißt nichts Gutes. Meving ist eine echt gefürchtete Gestalt.

„Setz dich, Bariss!“ ruft Meving, ohne den Kopf zu heben. „Schon wieder zu spät. Hab ich nicht anders von dir erwartet. Kommt und geht wie er will, der Taugenichts.“

Die Schulglocke klingelt zur Stunde.

„Es hat doch gerade erst geklingelt“, sagt Ben. Philip nickt bestätigend.

„Du sollst nicht frech werden. Setz dich und halt die Klappe. Und du brauchst nicht so dämlich schauen, Berger. Ich hab dich auch gesehen.“

Ben schluckt und schiebt sich widerwillig zu seinem Platz. Er wirft einen fragenden Blick zu Philip, der ihm ein aufmunterndes Nicken zuwirft.

„Immer stet’s zu Diensten, leş herif[1]“, murmelt Ben leise vor sich hin, während er auf seinen Platz rutscht. Na, das kann ja wieder eine tolle Sunde werden.

„Dann wollen wir doch mal sehen, wie es um die allgemeinen Kenntnisse der Klasse steht. Ich hoffe besser, als bei dir, Bariss. Da ist ja eh nicht viel zu erwarten.“

„Bariş – das wird Barisch ausgesprochen.“ sagt Ben.

„Ach tatsächlich? Bariss … da will der Krümel klüger sein als die Torte. Lustiges Kerlchen.“ sagt Meving genüsslich. „Hefte raus – wir schreiben einen Test. Wir wollen doch mal sehen, ob ihr in den letzten Wochen überhaupt etwas in eure hohlen Köpfe hinein bekommen habt. Na? Wird’s bald? Ich habe keine Lust auf euch zu warten.“

Die ganze Klasse stöhnt. Diese Tests sind von allen gefürchtet. Immer sind die Fragen in den Tests eine Überraschung. Aber mit dem Lehrstoff haben sie nie etwas zu tun. Das würde wieder ein Gemetzel. Meving ist bekannt dafür, dass seine Tests aus heiterem Himmel kommen. Sie sind schwer, sehr schwer. Wer hier auch nur einen Hauch weiß, kann auch direkt an der Uni Chemie studieren.

[1] leş herif, türkisch: du Scheißkerl


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